Kieferorthopädie

Die Kieferorthopädie zählt zu den Teilgebieten der Zahnmedizin und beschäftigt sich mit der Erkennung, Behandlung und Verhütung von Fehlstellungen der Kiefer und Zähne. Der Fachbereich wird auch als Dento-Maxilläre Orthopädie (Kieferregulierung) bezeichnet. Vor Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung erfolgt eine ausführliche Diagnostik in der Praxis eines niedergelassenen Kieferorthopäden. Die Diagnose wird anhand einer ausführlichen allgemeinen- und zahnärztlichen Anamnese gestellt. 

Außerdem nimmt der Zahnarzt eine ätiologische Beurteilung der Patientensituation vor. Die anschließende klinische Untersuchung, die eine Funktionsanalyse, Modellanalyse und eine fernröntgenologische Untersuchung beinhaltet, dient der genauen Abklärung des Kieferstatus'. Mit der Hilfe moderner, zahntechnischer Methoden werden die Kieferrelation und die Lagebeziehung zwischen dem Ober- und Unterkiefer dargestellt. In diesem Zusammenhang werden ebenfalls die dentoalveolären Befunde erhoben und das Dentitionsstadium ermittelt. Die Behandlung wird von spezialisierten Zahnärzten mit der Zusatzbezeichnung Kieferorthopäde durchgeführt, zum Beispiel bei Dr. Renate Wrensch Facharztpraxis für Kieferorthopädie. Durch ihre fachspezifische Weiterbildung verfügen die Zahnärzte über die Berechtigung, eine geeignete kieferorthopädische Behandlung durchzuführen. 

Mit der bewährten Zahnspange lassen sich schiefe Zähne und andere Zahnfehlstellungen meistens wieder gerade rücken. Um eine kompetente Behandlung vorzunehmen, sind spezielle Fachkenntnisse notwendig. Ein Kieferorthopäde hat mindestens zehn Semester Zahnmedizin studiert und nach bestandener Abschlussprüfung ein Jahr praktische Erfahrung in einer Zahnarztpraxis oder einer Zahnklinik gesammelt. Anschließend absolvieren zukünftige Kieferorthopäden eine fachspezifische Weiterbildung, die drei weitere Jahre umfasst. Nach bestandener Abschlussprüfung ist der Kieferorthopäde oft als Selbstständiger in seiner eignen Praxis tätig. Da die Geräte, die für eine kieferorthopädische Diagnostik und Behandlung benötigt werden sehr kostenintensiv sind, arbeiten zahlreiche Kieferorthopäden in einer Gemeinschaftspraxis. Außerdem bieten auch Fachkliniken Therapiemöglichkeiten im kieferorthopädischen Bereich an.   

Der Ursprung der Wissenschaft liegt mehr als 2.000 Jahre zurück. Der berühmte Arzt Hippokrates berichtete bereits im Jahr 400 vor Chr. über Unregelmäßigkeiten der Zähne. Um Fehlstellungen der Zähne wirksam zu behandeln, wurden seit Beginn des 18. Jahrhunderts zahlreiche neue Apparaturen erfunden. Die ersten erwähnenswerten Lehrbücher zu diesem Thema erschienen im Jahr 1880. Als "Vater kieferorthopädischer Behandlungen" gilt Edward H. Angle, der seine Lehrbücher in den 1890-er Jahren veröffentlichte. Meist werden Patienten mit Zahn-Fehlstellungen von einem Zahnarzt in eine kieferorthopädische Praxis überwiesen. Die Behandlung dient oft auch der Prophylaxe. Denn wenn drohende Fehlstellungen frühzeitig erkannt werden, lassen sie sich in den meisten Fällen verhindern. Durch leichten, aber gezielten Druck und die Unterstützung durch eine Zahnspange können Fehlstellungen der Zähne korrigiert werden.   

Mit der Hilfe einer Zahnspange, die mehrere Jahre getragen werden kann, werden die Zähne langsam in die richtige Position geschoben. In regelmäßigen Abständen muss die Zahnspange nachgezogen werden, damit eine optimale Stellung der Zähne erreicht wird. Zu den Patienten zählen oft auch Kinder im Alter von neun bis 14 Jahren. In dieser Entwicklungsphase werden die natürlichen Wachstumsschübe genutzt, um die Zähne in die optimale Stellung zu bringen. Da die Schiefstellungen der Zähne bei jedem Menschen anders ausfallen können, stehen für eine kieferorthopädische Behandlung unterschiedliche Zahnspangen zur Verfügung. Eine Zahnspange ist auch bei Fehlhaltungen des Kiefers hilfreich. Auf diese Weise werden auch der Überbiss und der Unterbiss behandelt. Die Ziele einer kieferorthopädischen Behandlung bestehen darin, jegliche Schiefstellungen der Zähne zu beseitigen.


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